Sabine Altenburg, "Priesterin der Kelten"

Da es noch eine Weile dauern wird, bis meine Keltenserie in die Öffentlichkeit tritt (ich habe mir vorgenommen, es diesmal ruhig anzugehen und so wird die Serie erst im Herbst 2021 veröffentlicht), möchte ich euch gerne eine "Kollegin" ans Herz legen.

Sabine Altenburg hat eine Trilogie geschrieben, die in der selben Epoche, (Post-)Caesarzeit wie mein "Smertrios" und mein "Culm 27 v. Chr.", spielt und die bis jetzt unter all den Vergleichsbüchern, die ich derzeit lese, das Beste ist, dem ich begegnet bin.

Band 1, "Die Priesterin der Kelten", führt uns über einen modernen Einstieg in die Keltenzeit zurück. Ihr Stilmittel, dass ihre Hauptfigur im Zuge von Meditationen in die Keltenzeit katapultiert wird, hat mich sehr an die psychometrischen Erlebnisse meines Mikes in meiner Orcas-Trilogie (Band 3 kommt hoffentlich im Frühjahr heraus ...) erinnert und war mir dadurch natürlich schon mal sehr sympathisch! :-)

Die Geschichte ist spannend, gut recherchiert und die Figuren sind interessant. Da Caesar sich in "ihrer" Region (der Eifel-Gegend) ja schlachtentechnisch ausgetobt hat und dies in seinem Bello gallico verewigt hat, genießt sie natürlich den Vorteil von mehr "Realitätsbeweisen" -- aber auch den Nachteil, daran gebunden zu sein, während ich hier in Norikum, das erst 15 vor Christus, also lange nach dem schreibfreudigen Caesar, ins Römische Reich eingegliedert wurde, mehr Freiheit besitze, die absolut spärlichen historischen Grundlagen auszuschmücken ...

Die Kombination aus heutiger mit historischer Geschichte ist sehr reizvoll und hält die Spannung auf beiden Ebenen.

Band zwei und drei stehen definitiv auf meiner Leseliste und wer weiß, da meine Hauptfigur eine unstete Wanderin ist, vielleicht verirrt sie sich ja einmal in die Eifelgegend ...

Sabine Altenburg schafft es auf alle Fälle, diese Epoche lebendig zu machen und den Bezug herzustellen, dass da, wo wir heute stehen und gehen, kein Vakuum unter unseren Füßen ist. Das setzt - wie gute historische Romane es allgemein tun - vieles in Relation, das heute von der Presse als "nie dagewesene Katastrophe" oder "die schwersten Zeiten aller Zeiten" dargestellt wird.

Das Leben war immer schwer, wunderschön, beängstigend und lebenswert!

Also, absolute Empfehlung für alle Keltenfans!

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